Deniz Kurku, stellv. Innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag zu Gast beim Parteitag der Stadt-SPD.
Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Vorstand des SPD-Stadtverbandes löste Alexander Jürgens am Donnerstag die bisherige Vorsitzende Helene Krull-Weber im Amt ab. Jürgens aus dem SPD-Ortsverein Aurich-Mitte war bisher stellvertretender Vorsitzender. Er dankte Krull-Weber für 2 Jahre intensive Zusammenarbeit mit 3 Wahlkämpfe unter Pandemiebedingungen, die viel Kraft gekostet hätten. Krull-Weber erklärte dem Vorstand weiterhin mit Rat und Tat unterstützen zu wollen. Sie übernimmt zukünftig die Vertretung der AG 60plus im Vorstand.
Zur Seite stehen dem Vorsitzenden 3 Stellvertreter: Steffen Friedrichs, Pfälzerdörfer, Saskia Lamberti, Sandhorst, und Claudia Stolte, Aurich-Mitte. Als Kassierer wurde Mario Mannott, Pfälzerdörfer als Nachfolger von Wilt Wilts gewählt, der nicht wieder zur Wahl stand. Als Schriftführer wurde Michael Kromminga, Aurich-Ost, gewählt. Beisitzer im Vorstand sind weiterhin Gerda Küsel, Tannenhausen, Georg Saathoff, Schirum, sowie Tineke Rosema, Upstalsboom.
Die scheidende Vorsitzende Helene Krull-Weber konnte beim Stadt-Parteitag der SPD in Aurich als
Gastredner Deniz Kurku, stellv. Innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Niedersächsischen
Landtag aus Delmenhorst begrüßen, der in seinem spannenden Gastvortrag über seine Arbeit und
die Herausforderungen als Abgeordneter berichtet. Hierbei ging er auch auf sein Engagement
gegen Extremismus ein, was ihm viele negative Nachrichten auf verschiedenen Kommunikationswegen einbrächte. Dennoch sei es für eine wehrhafte Demokratie wichtig, dass man sie jeden Tag verteidige und entsprechende Bildungsangebote und Programme finanziell und personell unterstütze, so Kurku in seinem Referat. Grußworte wurden außerdem von Ingo Gunder, IG Metall überbracht, der die Zusammenarbeit zwischen SPD und Gewerkschaften hervorhob. Sowie von Juso-Unterbezirks-Vorsitzendem Hannes Langer, der in einer Videobotschaft sich für die gute Zusammenarbeit mit der SPD in Aurich bedankte.
Jürgens freute sich in seinem Schlusswort über die Zusammensetzung des neuen Vorstandes, „Damit haben wir ein dynamisches Team aus neuen und erfahrenen Mitgliedern, die die Geschicke der SPD in Aurich in den nächsten zwei Jahren lenken werden.“ Die nächsten Highlights stehen für ihn schon fest: Am 24. Juni 2023 findet der Landesparteitag der SPD in Aurich statt, am 01. Juli die Delegiertenversammlung zur Europawahl mit dem Spitzenkandidaten für Weser-Ems Tiemo Wölken und dann in einem Jahre am 09. Juni 2024 die Europawahl selbst.
Gleich drei Anträge auf dem Stadt-Parteitag der SPD Aurich am Donnerstag beschäftigen sich mit Fragen zur Mobilität in der Stadt. So wurden in Anträgen vom Ortsverein Aurich-Mitte und der AG60plus zum Erhalt und der Optimierung von Anrufbus und mehr ÖPNV aufgefordert – „Das ist auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit.“, so Landtagsabgeordneter Wiard Siebels in einem Statement. Er betonte, wie wichtig Infrastruktur für ein Mittelzentrum wie Aurich sei und unterstrich die Forderung nach einem Bahn- und Autobahnanschluss.
Weitere Themen des Parteitages waren ein Verkehrskonzept, das Schwimmbad De Baalje, die Gründung einer Wohnungsbaugenossenschaft und der Bau eines Azubiwohnheims. In der Begründung des Antrags zum De Baalje betonte Alexander Jürgens: „Gerade im Wettbewerb mit anderen Kommunen muss auch die Attraktivität des Angebots einer Stadt stimmen! Das Schwimmbad darf nicht durch einseitige Verschlechterung des Angebots kaputtgespart werden. Das Bad gehört zur Daseinsvorsorge.“
Auch das Thema bezahlbarer und guter Wohnraum wurde mit 3 Anträgen von Aurich-Mitte und
den Jusos in den Fokus gerückt.
Mit einem Verkehrskonzept will die SPD die Situation für die Anwohner am Innenstadtring und an den Ausfallsstraßen verbessern und Lösungen gegen Lärm und für die Gesundheit der Anwohner finden. Hierzu gehört nach Meinung der Genossen sowohl die zügige Umsetzung der Umgehungsstraße wie auch eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in Teilabschnitten. „Wir nehmen die von den Anwohnern, u.a. der Düfferstraße, vorgebrachten Einschränkungen ihrer Lebensqualität sehr ernst und sehen uns in der Verantwortung eine Verbesserung der Situation am Innenstadtring und den Bundesstraßen herzustellen!“, so Jürgens zur Begründung des Antrages.
Der Vorschlag zur Umbenennung der IGS Aurich-West in „Adolf-Jensen-Gesamtschule“ wird von
SPD in der Stadt Aurich ebenfalls unterstützt. Hiermit soll das Engagement von Jensen als Mitbegründer der Gesamtschulen und langjähriger Bürger der Stadt Aurich gewürdigt werden. Bereits vor einigen Wochen wurde eine Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus in der Oldersumer Straße angebracht. Dort wurden auch Stoppersteine im Fussweg vor dem Haus verlegt, die an ihn erinnern.